Instagram Reels können Deinen Account als Fotograf deutlich voranbringen. Denn wer bei den Instagram Reels mitmacht, der erhält auch von Instagram Rückenwind für seinen Account. Nachdem sich die erste Aufregung, Begeisterung, aber auch Ablehnung gelegt hat, ist es Zeit für eine Bestandsaufnahme. Steigt man richtig in die Reels ein, ignoriert man sie einfach oder versucht man, sich erst einmal durch zu wursteln, um den Aufwand der Video-Produktion im Hochformat zu vermeiden? Mit diesen fünf Tipps werden die Reels zum dicken Plus für Deinen Fotografen-Account bei Instagram.
Vorneweg sei gesagt, dass ich wie viele Fotografen den Instagram Reels eher skeptisch gegenüberstand. Das lag nicht nur an der Schwemme von Reels in ganz unterschiedlicher Qualität. Schon bald kam ja auch die Frage auf, ob man die Reels auf irgendeinem Weg auch ganz aus seinem Feed verbannen kann. Inzwischen ist bei mir das Verhältnis von Fotos und Reels wieder ausgewogen und die Erfahrungen damit auf meinem Account @joachimott sind positiv..
Der andere Punkt ist, dass auch kurze Videos immer mehr Aufwand verursachen, als Fotos. Wir alle haben unseren Workflow für Instagram Fotos und nach einiger Zeit ist man damit recht produktiv. Sprich: Von einer Foto-Tour erhält man recht schnell eine gute Auswahl bearbeiteter Fotos im richtigen Format. Für die wenigen Video-Clips für ein gutes Reel braucht man zu Beginn deutlich länger.
Feed, Reels und Stories nutzen
Du kannst Instagram Reels nur als Reel veröffentlichen. So wie Du in Deinem Profil das Raster für den Feed und das Zeichen für IGTV hast, so hast Du jetzt (nach Deinem ersten Reel) auch ein Symbol für die Reels. Dumm ist nur, dass die kurzen Video-Clips, mit denen Du einigen Aufwand hattest, dort niemand sucht und findet.
Also mach von der Möglichkeit Gebrauch, die Reels auch in Deinem Feed zu veröffentlichen. Das erhöht die Reichweite schlagartig und bringt Dir auch neue Besucher in Deinem Account.
Während Du die Clips in Reels und den Feed-Beiträgen gleichzeitig veröffentlichen kannst, musst Du für die Veröffentlichung in Stories einen extra Schritt gehen. Du klickst beim Veröffentlichten Reel auf den Papierflieger und kannst dann das Reel in Deinen Stories teilen. So ist das kurze Video optimal genutzt. Du solltest darauf achten, das Video dann mit zwei Fingern so zu vergrößern (Pinch), dass es den ganzen Bildschirm ausfüllt. Und natürlich kannst Du auch ganz normal dasselbe Video in Stories veröffentlichen, wie jedes andere Hochformat-Foto.
Du profitierst also stark davon, wenn Deine Reels normal im Feed erscheinen und damit auch auf der Explore-Seite. Der Nachteil ist, dass Dir viele Reel-Vorschauen wegen des Formats und dem manchmal weniger attraktiven Titelbild den Feed mit Deinen exquisiten Fotos zerhauen können.
Du kannst in allen drei Bereichen – Feed, Reels und Stories – übrigens auch gut die Querformat-Videos von Deinem iPhone oder einer Kamera für Fotos und Videos nutzen, wenn Du in 4K aufnimmst. Daraus lässt sich das Hochformat ohne Qualitätsverlust ausschneiden.
Titelfotos auswählen
Ähnlich wie bei den Story-Videos lohnt sich der Aufwand, ein attraktives Titelbild für Dein Reel auszuwählen. Das kannst Du noch bei der Veröffentlichung mit dem Schieberegler aus dem Clip auswählen. Manchmal ist aber in dem 15-Sekunden-Clip nicht die attraktivste Foto-Ansicht dabei. Hier hilft es, aus den Fotos, die Du möglichst schon mit dem Clip zusammen aufgenommen hast, ein passendes Bild auszuwählen.
Hashtags nutzen
Wie bei Beiträgen im Feed kannst Du maximal 30 Hashtags verwenden. Und das solltest Du auch tun. Und sie sollten natürlich individuell für das Video ausgewählt sein und – wie hier schon berichtet, idealerweise eine Trefferquote von wenigen Tausend bis maximal 500.000 haben.
Du kannst die Hashtags mit etwas Abstand unter die Bildbeschreibung / Caption schreiben, das ist einfacher und schneller, als sie in den ersten Kommentar zu packen. Meine Bildbeschreibungen bei den Reels sind sehr kurz, ich gehe davon aus, dass die Videos schnelelr weitergewischt werden und kaum jemand Texte dazu liest.
Wenn Du Dein Reel-Video in den Stories teilst / veröffentlichst, kannst Du den Trick zum Verstecken der maximal möglichen 10 Hashtags anwenden: Alle hashtags als Text einfügen und mit zwei Fingern solange verkleiner, bis nur noch ein kleiner Punkt sichtbar ist. In einem Story-Foto kann man diesen kleinen Punkt gut verstecken, indem man ihn farblich anpasst. Bei Videos bleibt dieser Hintergrund nicht gleichfarbig über die 15 Sekunden. Du musst also sehr stark verkleinern.
Textsichere Bereich in den Reels
Wenn Dein Reel-Video im Feed wieder gegeben wird, dann geschieht das nicht in dem großzügigen Hochformat von 9:16, in dem Du Dein Video hochgeladen hast. Sondern es wird maximal das 4:5 Verhältnis angewendet, das Du auch für Deine Fotos hoffentlich schon verwendest. Das bedeutet aber, dass einige Teile des Videobildes abgeschnitten sind. Oder sie werden durch die Bedienelemte im Feed überdeckt.
Ich habe noch kein klassisches Raster gefunden, wie es sie für die Bilder und Header und Profilfotos auf den verschiedenen Social Media Accounts gibt. Aber anders als bei Fotos lassen sich diese Maße im Video auch nicht so leicht übertragen.
Am besten, Du schaust Dir Dein erstes Reel im Feed an und vergleichst dann die Darstellung mit der vollen Größe von 9:16. Dann erhältst Du schon einen guten Anhaltspunkt dafür, welche Bereich Du oben und unten in Deinem Reel-Video von Texteinblendungen und Grafiken freihalten solltest.
Reels wieder raus aus dem Feed
Jetzt wird es etwas knifflig. Du solltest den Vorteil der Reel-Videos im Feed nutzen, aber Du solltest das Reel-Video nicht im Profilraster drin lassen, wenn es dort den Gesamteindruck Deiner Foto-Überischt stört. Und genau das geht ohne großen Aufwand. Du kannst es aus Deinem Pfilraster entfernen und dennoch wird das Video weiter in Deinem Feed angezeigt.
Wer also auf Deine Profilseite kommt, finedt Deine Reels dann nicht im Foto-Raster. Wohl aber weiterhin im Foto-Feed und mit einem Klick auf den Reel-Button Deiner Seite.
Dazu rufst Du ein Reel auf, klickst rechts oben auf die drei Punkte und wählst ‘Vom Profilraster entfernen’.
Mein Fazit
Sich in das Thema Reels einzufuchsen lohnt sich. Und weil Videos in allen Sozialen Medien heute eine wichtige Rolle spielen, ist der Aufwand letztlich nicht auf die Nische Instagram Reels beschränkt. Was den Workflow betrifft, so hilft das, was bei allen technischen Dingen hilft: ständige Wiederholung.