Für iPhone Videos mit meinem neuen iPhone 11 hatte ich eigentlich schon diverse Pläne. Die Fahrt mit dem Glacier Express in der Schweiz gehörte nicht dazu. Da war das iPhone 11 einfach dabei, genauso wie eine Kompaktkamera (die Lumix LX 100). Dann stellte sich heraus, dass ich doch ziemlich oft zum iPhone griff, fotografierte und filmte. Immer in dem Bewusstsein, dass ein iPhone Video, durch das Zugfenster aufgenommen, ja nur eine Notlösung ist. Im Nachhinein betrachtet fand ich sowohl Fotos als auch das iPhone Video durchaus beeindruckend, so dass ich trotz der Einschränkungen hier zwei Minuten des Materials zeigen möchte.
iPhone Video aus dem Glacier Express
Die Vorteile der iPhone Video Aufnahmen zeigten sich an vielen Stellen. Zum einen war das iPhone 11 schneller betriebsbereit als die Kamera, wenn vor dem Zugfenster ein neues Highlight auftauchte. Das Umschalten zwischen Fotos und Videos ging ebenfalls schneller, als bei meiner Lumix. Das lichtstarke Zoomobjektiv der Kompaktkamaera hätte ich eigentlich vermissen können. Aber das Umschalten zwischen dem Normalobjektiv und dem Weitwinkel – auch während der Videoaufnahme war ebenfalls komfortabler. Im Nachhinein habe ich bei solchen Wechseln oft nur die halbe Sekunde des Umschaltens rausgeschnitten, aber man kann das auch drin lassen.
Natürlich hält das Material dieses iPhone Videos keiner professionellen Betrachtung stand. Aufgenommen durch die Panoramaverglasung von Glacier Express und Gornergrat Bahn mit immer dem gleichen Blickwinkel von meinem Sitzplatz, das taugt nicht nur wegen der teilweise sichtbaren Reflexionen nicht für erstklassige Qualität. Aber es gibt einen Eindruck davon, was man mit Clips und Bildern für ein iPhone Video von einem Ausflug zurückbringen kann.
Stabil dank Weitwinkel
Gefilmt wurde dieses iPhone Video durchgehend mit 4K-Auflösung, ohne einen Griff oder gar ein Gimbal zur Stabilisierung. Auch in der Nachbearbeitung wurde nichts stabilisiert. Da man am iPhone 11 die Wahl hat zwischen Weitwinkel und Ultraweiteinkel ist die Verwacklungsgefahr sowieso eher gering.
Lediglich die Außenaufnahmen am Gornergrat habe ich ergänzt durch einige Lumix-Bilder (die ich aber für dieses Video nicht verwendet habe. Das ist ‘iPhone only’). Auch war bei Temperaturen von -10 Grad in Zermatt und am Gornergrat das Smartphone die für mich angenehmere Wahl. Da ich das Handy immer wieder in die Hosentasche stecken konnte, kühlte es nicht so stark aus.
iPhone only – für viele Anlässe eine gute Wahl
Von den Features des iPhone 11 habe ich für dieses iPhone Video lediglich den Porträt-Modus (bewusst) genutzt, mit dem ich ebenfalls sehr zufrieden bin. (Ist hier nicht zu sehen, da ich keine Bilder von Familienangehörigen verwende). Unbewusst verwendet man automatisch zum Beispiel den Nacht-Modus, den man zumindest noch an einer Anzeige erkennt. Dass Smart HDR (oder Auto-HDR) eingeschaltet ist, erkennt man dagegen nicht. Man kann es nur in den Einstellungen generell aktivieren oder deaktivieren.
Nachteile habe ich keine erkannt, sondern war im Gegenteil eher positiv überrascht von den Aufnahmen. Etwas Verwirrung gab es dagegen bei der Übertragung auf meinen iMac. Einige der Dateien wurden nicht erkannt und erzeugten Fehlermeldungen. Bei einigen bleib das auch hartnäckig so, sie ließen sich letztlich nur per WLAN übertragen.
Der freundliche Apple Support empfahl das Einschalten des ‘abgesicherten Modus’, der dann auch für die Übertragung der übrig gebliebenen Dateien funktionierte. Allerdings habe ich inzwischen auch in den Kamera-Einstellungen einen Wechsel von ‘High Efficiency’ (ein neues Dateiformat für geringere Datenmengen) zu ‘maximale Kompatibilität’ vorgenommen. So dass ich nicht genau sagen kann, ob auch der erste Schritt schon dauerhaft genügt hätte.
Der richtige Test steht noch aus
Auch wenn ich nach diesem Bahn-Wochenende schon sehr angetan bin, der richtige Test für iPhone Video mit dem iPhone 11 steht noch aus. Dafür möchte ich noch gerne etwas mehr Zeit für bewusste Aufnahmen und Aufnahmegestaltung haben. Und dann will ich natürlich auch die Features weitgehend testen. Um Zeitlupe, Timelapse und Hyperlapse beim iPhone 11 sinnvoll einzusetzen, war diese Bahnfahrt dann doch zu sehr ein ganz privates Erlebnis, bei dem ich diese Aufnahmen nicht zu sehr in den Vordergrund rücken wollte.