Die Hauptakteure Dalziel und Pescoe laufen zur Hochform auf. Der unsympathische Dicke Dalziel und der liebenswerte Familienvater Pescoe ergänzen sich prächtig – und entwickeln doch in jedem neuen Krimi von Hill neue Facetten.
Dieses Mal verliebt sich der Dicke, unglücklicherweise in eine Verdächtige seines Falls. Und Pescoe recherchiert in zahlreichen Rückblenden seine verworrene Familiengeschichte aus Kriegszeiten. Sprachwitzig wie immer, nun werden mehrere Fußnoten nötig, um dem deutschen Leser die Anspielungen, Wortspiele und Zusammenhänge zu erklären.
Die Handlung ist komplex: Militante Tierschützerinnen finden ein Skelett nahe einem gut bewachten Pharmalabor. Die Ermittlungen verweben sich mit der Geschichte und der Familiengeschichte, die Pascoe aufrollt. Dass Dalziel in seinem Liebesrausch ausgerechnet an eine dieser militanten Tierschützerinnen gerät hat schon was und zeigt uns neue Seiten des nur auf den ersten Blick ungeliebt erscheinenden Chefs.
Fazit: Die Krimis des Reginald Hill haben sich ihre Frische bewahrt, bleiben witzig und spannend. Und die sympathischen und mittlerweile bekannten Protagonisten werden eher facettenreicher, als dass sie zum Klischee verkommen.