Unser Familienklassiker: Zuerst verschlang meine Frau alle Bücher der Amerikanerin. Dann habe ich angefangen die Katzenkrimis in Crozet / Virginia zu lesen und heute wartet auch unsere Tochter ungeduldig auf jeden neuen Krimi mit der samtpfötigen Detektivin Mrs. Murpy.
Ja, den Fall lösen – wie alle vorigen auch – die Tiere der Posthalterin von Crozet, Mary Minor Harristeen, genannt Harry. (In diesem Buch geht übrigens eine Epoche zu Ende: Die Karriere als Posthalterin scheint beendet, die Verbindung zum Ex-Ehemann scheint dagegen aufzublühen).
Auch in diesem Krimi von Brown schnuppert man wieder amerikanisches Kleinstadt-Flair. Ein Pferdezüchter wurde ermordet. Die Spuren deuten auf das Verschwinden einer jungen Frau vor vielen Jahren. Dann kommt heraus, dass der Ermordete an Tollwur erkrankt war, und auch das zweite Opfer war infiziert.
Nach etlichen Bänden hat man sich in die familiäre Atmosphäre schon eingewöhnt: Das Poststellen-Team bestehend aus Harry und ihrer Freundin, einer älteren Dame, die Honoratioren der Stadt, alte Sitten und Bräuche, Feste und Fuchsjagden – alles ist nach einiger Zeit wohl bekannt. Die Gefahr ist die gleiche wie bei allen „Serienhelden“, die in mehreren Krimibänden überleben: Verhalten und liebe Gewohnheiten rutschen leicht in Klischees ab.
Andererseits entwickelt sich das Ganze immer weiter, und wer einen der Katzen-Krimis mag, der mag in der Regel auch die folgenden. Und muss jeden gelesen haben, um nix zu verpassen. Immerhin deuten sich ja größere Veränderungen an…