
Instagram Fotos am iPad bearbeiten
Instagram Fotos am iPad zu bearbeiten ist eine tolle Sache, finde ich. Warum am iPad? Meine Instagram Fotos kommen meistens aus einer Kamera, aber eben auch oft genug aus dem iPhone 11. Während die Bilder aus der Kamera gleich in größerer Zahl erscheinen und in Lightroom auf meinem iMac, teilweise auch im Stapel verarbeitet werden, kommen etliche der frischen Bilder gleich zu Instagram.
Und weil ich sie nicht ganz unbearbeitet dort hochladen möchte, ist die mobile Bildbearbeitung am iPad eine echte Erleichterung. Dort kann ich den größeren Bildschirm nutzen, erkenne mehr Details, ohne in das Bild hinein zu zoomen. Und ich kann – wenn das überhaupt notwendig ist – einen ganz normalen iPad Stift benutzen (nicht den teuren Apple Pencil).
Was die iPhone – iPad Lösung ebenfalls sehr charmant macht in meinen Augen, ist die Tatsache, dass ich die kostenlose und vorinstallierte Foto App auf dem iPad nutzen kann. Zwar habe ich durch mein Photoshop Abo auch Zugriff auf eine mobile Lightroom Version. Aber warum mt Kanonen auf Spatzen schießen? Die vergleichsweise kleinen Änderungen an den Bildern lassen sich mit der kostenlosen App hier genauso gut erledigen.
Denn schließlich bietet der Apple-Kosmos einen gewissen Reiz. Das Übertragen der Bilder von meinem iPhone auf das iPad ist auch unterwegs kein Problem. Über AirDrop geht das schnell und ohne weitere Einstellungen. Die Bilder landen autoamtisch in meinem Foto Ordner und können dort direkt bearbeitet werden. Das ist noch einen Tick komfortabler als zuhause. Dort benutze ich zur Übertragung wegen der großen Bildmengen meistens direkt die SD-Karte.

Das Resultat: zwei bearbeitete Fotos im passenden Format für den Instagram Feed und für die Stories.
Welche Bildbearbeitung ist am iPad möglich und sinnvoll?
Da gibt es mehr, als man auf den ersten Blick sieht. Prinzipiell geht es zuerst um Belichtung, Farbe und Kontrast. Und dann gibt es noch ein paar Kniffe, um das passende Format zu erhalten und verschiedene Kopien zu speichern (zum Beispiel für Bilder im Feed und in den Stories). Das Thema, wie man Schriften ins Bild bekommt für Text-Fotos, habe ich in einem anderen Artikel beschreiben.
Dieser Artikel beschreibt das Vorgehen von der einfachen Aufnahme bis hin zum bearbeiteten Bild, das man in zwei Formaten für die Fotos im Feed und für die Stories verwenden kann. Für die Arbeit am Desktop-Rechner ist hier mein Lightroom-Workflow beschreiben. Dessen wesentlicher Vorteil ist, dass man durch eine Batch-Bearbeitung gleich ganze Stapel bearbeiten und Bilder auswählen und exportieren kann.

Filter: Gut als Ausgangspunkt für die weitere Berarbeitung. Oder in manchen Fällen auch alleine ausreichend.
Filter, Farbe, Licht – einfach bearbeitet
Mit dem Klick auf die drei ineinander greifenden Kreise in der linken Spalte kann die Frage der Bildbearbeitung für Dich schon zum größten Teil erledigt sein. Die Foto App schlägt Dir ein paar Filter vor und zeigt Dir auch gleich eine Mini-Vorschau. Wenn Dir eine davon gefällt, klick sie an un schau Dir das Bild an.
Findest Du diese Darstellung doch nicht so toll, dann klickst Du nicht oben auf das Häkchen für ein ‘OK’, sindern unten auf das Kreuz. Damit kehrst Du zum Original zurück.
Nun könntest Du in die Tiefen der Bildbearbeitung eintauchen. Oder Du klickst einfach auf den Zauberstab in der linken Spalte. Auch das ist eine automatische Verbesserung. Und Du kannst sie je nach gefallen akzeptieren oder ablehnen.

Licht, Farbe und der Ausschnitt reichen für die iPad-Bearbeitung.

Mit den Schiebereglern lässt sich in der einfachen Bildbearbeitung alles schnell anpassend.
Bildbearbeitung mit mehr und weniger Details
Wenn Du etwas tiefer einsteigen möchtest, dann wählst Du auf der linken Seite den symbolisierten Drehregler. Das ist ein runder Knopf und die kreisförmig angeordneten Striche sollen wohl die Skala darstellen.
Hier kannst Du jetzt die Bereiche Licht, Farbe und SW auswählen. Und in jedem Bereich öffnet sich dann ein Schieberegler, der Dir eine schnelle Anpassung für jeden der drei Bereiche erlaubt. Raffiniert ist, dass die Änderungen nicht einfach nur linear erfolgen, sonder Du durchläufst ein breites Spektrum an Änderungen, wenn Du die Schieberegler betätigst.

Wer es detaillierter möchte, der kann viele Feinheiten festlegen.
Feinheiten & Details der Fotos
Aber es geht noch besser. In jedem der drei Bereiche gibt es unterhalb des Schiebereglaer noch ein Auswahl-Menü. Es ist gekennzeichnet durch eine Listendarstellung. Das sind drei waagrechte Linien mit einem Punkt. Und wenn Du darauf klickst, hast Du (fast) die komplette Welt der Bildbearbeitung zur Verfügung. Zumindest erkennst Du viele Einstellungen wieder, die Dir auch schon von Photoshop oder Lightroom bekannt sind.

Wichtig: Nach der Bildbearbeitung und vor den Formaten Kopien anlegen.
Da gibt es Sektor Licht zum Beispiele diese Einstellungen:
- Brillanz
- Belichtung
- Glanzlichter
- Schatten
- Helligkeit
- Kontrast
- Schwarzpunkt
Auch hier erscheinen wieder Schieberegler, der voreingestellte Punkt aus den bisherigen Bearbeitungen (zum Beispiel durch die Filter) ist bereits markiert. Du kannst also alles mal ausprobieren und im Zweifelsfall wieder zur früheren Darstellung zurückkehren.

Auf Wunsch auch automatisch ausgerichtet.
Zwei wichtige Schritte für Instagramer
Damit hast Du nach Abschluss der Bildbearbeitung ein tolles Ergebnis, das aber wahrscheinlich im falschen Format vorliegt. Denn entweder ist Dein Bild noch immer im Hochformat oder – noch viel wahrscheinlicher – im Querformat. Also so, wie Du es aufgenommen hast.
Jetzt einfach auf das Ausschnittsymbol zu klicken ist aber ein Sackgasse. Hier kannst Du nur einmal dieses Bild zuschneiden, zum Beispiel im Instagram-Hochformat 4:5. Beim Schließen wird die Aufnahme dann gespeichert und Du musst für ein weitere Einstellungen, zum Beispiekl für das Story-Format 9:16 erst wieder alles zurücksetzen. Und Deine schöne Bildbearbeitung ist futsch.
Deswegen solltest Du nach der eigentlichen Bildbearbeitung erst einmal die Bearbeitung schließen und zur normalen Ansicht der Bilder in der Foto-App zurückkehren.
Arbeiten mit Kopien
Nun wäre es sinnvoll, in der Foto App Kopien des von Dir ausgewählten Bildes anzulegen. Im Idealfall hättest Du dann das Originalfoto (das ja aber auch noch auf dem Smartphone vorhanden ist, die bearbeitete Fassung des Bildes im Originalformat (Hoch oder Quer). Und idealerweise eben auch noch zwei Ausschnitte des bearbeiteten Bildes im Format 4:5 (das kleine Hochformat für Deinen Foto-feed) und im Format 9:16 (für Deine Stories).
Aber offensichtlich kennte die Foto App keine Möglichkeit, Kopien anzulegen. Auf Umwegen geht das aber durchaus. Dazu bleibst in der Übersicht Deiner Bilder in der Foto App, wählst das bearbeitete Bild aus und klickst oben am Bildschirmrand auf das Symbol für ‘Teilen’. In dem darauf folgenden Fenster erscheint eine Zeile mit den fürs Teilen wichtigsten Apps (Nachrichten, Mail etc.). In der zweiten Zeile stehen dann eher unauffällige Symbole wie AirPlay, zu Album hinzufügen und eben auch ‘Duplizieren’.
Damit erhältst eine Kopie und kannst natürlich auch gleich eine zweite Kopie anlegen. In der einen Kopie wählst Du in ‘Bearbeiten’ mit das Symbol für Beschneiden. Hier versucht die App vielleicht, Dein Bild automatisch auszurichten, was ganz hilfreich sein kann. Unten links stehen jetzt gestaffelte rechteckige Symbole, die wohl für die verschiedenen Bildformate stehen sollen.
Von Querformat zu Hochformat
Liegt Dein Bild im Querformat vor und Du klickst hier drauf, dann werden weitere Querformat-Lösungen vorgeschlagen: 3:2, 5:3 etc. Besser ist es deswegen, einen der Anfasser an den vier Ecken Deines Bildes zu verschieben, bis irgendeine Hochformat-Darstellung aus Deinem Querformat geworden ist. das genaue Seitenverhältnis ist egal.
Aber jetzt sind die auswählbaren Bildformate ebenfalls im Hochformat, darunter auch 4:5 und 16:9. Den von der App ausgewählten Bildausschnitt kannst Du einfach mit dem Finger so verschieben, bis er Dir gefällt. Dann das gelbe Häkchen antippen und zurück zur Übersicht. Und hier die nächste Kopie auswählen und nach dem gleichen Muster das 9:16 Format erstellen.
Hinterher aufräumen
Damit ist die Bildbearbeitung für Instagram in der Foto App abgeschlossen. In der Übersicht kannst Du jetzt die bearbeiteten Bilder auswählen und per AirDrop zurück aufs Smartphone senden. Und zuhause kannst Du bearbeitete und unbearbeitete Dateien auf Deinen Rechner laden und hast so ein komplettes Archiv.
Natürlich hat diese Methode gegenüber den großen raffinierten Programmen auch Einschränkungen. Aber sie funktioniert ohne weitere Kosten und mit ‘Bordmitteln’. Für die AirDrop Übertragung werden Bluetooth und (!) Wlan genutzt. Solltest Du kein Wlan zur Verfügung haben, kannst Du Dir immer noch selbst Bilder per Email zusenden.