An Rückblicken habe ich wenig Spass, ich schaue lieber voraus. Deswegen – auch wenns arg subjektiv ist und Kaffeesatzleserei oder auch Wunschdenken – zum Jahresanfang ein paar Notizen, was ich erwarte.
Im Bereich Internet sehe ich eigentlich die größten Chancen und Entwicklungen, vielleicht auch deshalb, weil sich hier alles im Turbo-Gang bewegt. Die meisten neueren Entwicklungen kommen mir sehr entgegen:
Content bleibt King: Egal wie stark die Konkurrenz von Facebook und Co für die eigene Website wird: Eigene, nützliche Inhalte auf der eigenen Website bleiben auch 2014 wohl ungeschlagen. Denn Sinn von Followern auf Facebook hochzurechnen überlasse ich mal anderen. Aber seinen Lesern auf der eigenen Website konkrete und nützliche Inhalte zu bieten, das bleibt wohl auf lange Zeit ungeschlagen, zumindest in meiner Welt.
Videos weiterhin stark im Kommen: Es bleibt dabei, ein Bild sagt mehr als tausend Worte, ein Video bringt mehr rüber, als seitenlange Texte und die schönsten Bildergeschichten. Die Negativ-Seiten dieses Trends (schlecht gemachte Videoschnipsel) sind zu vernachlässigen: Wir erleben zunehmend mehr wirklich gut gemachte und gut erzählte Geschichten in Videos. Auch schön: Der Oldtimer „Image-Video”, gerne von Agenturen mit Sprecher aus dem Off und schwülstiger Musik wird zunehmend abgelöst von vielen kleinen, dokumentarischen Videos, deren Werbe-Effekt sich gerade im Bio-Bereich daraus ergibt, dass komplizierte Sachverhalte erklärbar werden und Vertrauen zum Erzeuger aufgebaut wird.
Flat Design: Apple hats wenn nicht vor- so doch zumindest mitgemacht. Alles mit 3D und Schnörkeln gehört zumindest für eine Weile mal der Vergangenheit an. Minimalistisches Design erlebt in diesem Zuge Aufwind, Websites werden übersichtlicher, praktischer, schneller.
Social Media differenziert sich: Facebook war auch 2013 der unangefochtene König, dann war Twitter im Aufwind, Google+ als Herausforderer wirkte etwas kraftlos. Auch wenn an Facebook kaum jemand vorbeikommt: Der Trend ist spürbar, dass sich das weiter diversifiziert. Und da ist nicht nur die Rede vom Facebook-Konkurrenten Google+, auch Pinterest, Instagram, Tumblr u.a. spielen besser mit und erweitern die Möglichkeiten. So kann sich jeder das für ihn passende Instrumentarium bereit legen.
Ansonsten: One-Page-Designs nehmen weiterhin zu, scrollende Seiten mit ohne Parallax-Bewegung, zum Trend zur Einfachheit gehört auch, dass Flash nicht wiederbelebt wird und viel weißer Raum zur Gestaltung eingesetzt sowie immer mehr ausgefallene Typografie eingebunden wird (in echt als web fonts, nicht als Grafik). Den Trend zu mobile first sehe ich noch nicht so stark, zumindest nicht bei den Seiten kleinerer Anbieter, dafür verbreitet sich responsives Design.