Canon RF 50 mm F1.8 STM: gute Basis-Ausstattung

27. August 2021 | Photos

Das Canon RF 50mm F1.8 ist zusammen mit dem Standardzoom wohl das universellste Objektiv mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis.

Das Canon RF 50mm F1.8 ist zusammen mit dem Standardzoom wohl das universellste Objektiv mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis.

 

Das Canon RF 50mm Objektiv ist wirklich unspektakulär – bis man anfängt, damit zu fotografieren. Das Aussehen und die technischen Daten sind so normal, wie sie für ein „Normalobjektiv” nur sein können – und sein sollen. Der Reiz erschließt sich beim Fotografieren. Wer den Wert lichtstarker Festbrennweiten kennenlernen möchte, der fängt am besten mit diesem preiswerten Objektiv an.

Im Vergleich zu fast allen anderen Canon RF Objektiven wirkt das das Nifty-Fifty fast wie ein Mauerblümchen. Andere glänzen mit einem spektakulären Zoombereich und hohen Lichtstärken. Nur der Preis von manchmal mehr als 2.000 Euro hält uns bei diesen Premium-Linsen noch von einem Spontankauf ab.

Bei einem Preis von rund 200 € für das Canon RF 50-mm-Objektiv sind die Erwartungen vielleicht nicht so hoch. Nicht, was die Technik angeht und auch nicht, was den Glamour-Effekt angeht. Mit dem 15-30mm Objektiv kommt man ziemlich sicher in den Genuss des Hingucker-Effekts. Andererseits zerstört man damit auch einen handfesten Vorteil der meist kleinen und leichtgewichtigen EOS R Kameras.

Vollformat und ein lichtstarkes Normalobjektiv: Das bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten.

Vollformat und ein lichtstarkes Normalobjektiv: Das bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten.

Für wen oder was ist es?

Das 50mm-Objektiv als Universalobjektiv zu bezeichnen wäre – bei aller Liebe – etwas überzogen. Natürlich kann man seine Vorteile in fast allen Einsatzbereichen nutzen. Aber wer es einige Zeit benutzt hat, der wird genau zwei Aufnahmesituationen suchen.

Das eine sind natürlich reizvolle Lichtsituationen, bei denen die Lichtstärke von 1,8 sich auszahlt. In denen man Aufnahmen machen kann, ohne den ISO-Wert allzu hoch zu schrauben und das Bildrauschen in Grenzen hält. Mischlicht-Situationen zum Beispiel sind ideal, mit dem letzten Abendlicht und evt. Blitz oder Beleuchtung in Straßen und Häusern.

Wer mit Unschärfe und Bokeh spielen will, ist mit dem 50mm Objektiv bestens bedient.

Wer mit Unschärfe und Bokeh spielen will, ist mit dem 50mm Objektiv bestens bedient.

Der andere Hauptzweck sind in meinen Augen Aufnahmen mit einem schönen Unschärfebereich und / oder Bokeh. Alle Aufnahmen, in denen man mit natürlichem Licht in einem Abstand von ein bis drei Metern bei offener Blenden fotografieren kann, bieten eine schöne Freistellung für das Hauptmotiv und einen ausgeprägten Unschärfebereich davor und danach.

Ideal steuern und festlegen kann man den Schärfebereich an der EOS RP mit manuellem Fokus. Hier zeigt schon die Entfernungseinstellung im Display den idealen Einsatzbereich. Der Fokus ist steuerbar zwischen der Naheinstellgrenze von 30 Zentimetern und zwei Metern. Danach gelangt man ziemlich schnell in den Unendlichbereich.

Spiel mit Schärfe und Unschärfe, das geht auch mit dem Autofokus ganz prima.

Spiel mit Schärfe und Unschärfe, das geht auch mit dem Autofokus ganz prima.

Bauartbedingte Einschränkungen

Aber natürlich gibt es Einschränkungen – wie bei allen lichtstarken Objektiven. Da ist zum Beispiel die eigentlich gewünschte geringe Schärfentiefe. Wenn bei Blende 1,8 der Schärfebereich gerade mal noch fünf Zentimeter umfasst, dann  kann es schwierig sein, zum Beispiel Nase und Augen und Ohren bei einer Aufnahme scharf abzubilden. Kein Ding: Dann blendet man eben um ein oder zwei Stufen ab, und hat immer noch diese schöne Unschärfe für den Hintergrund.

Was ebenfalls gerne in diesem Zusammenhang gerne bemängelt wird ist die Unschärfe in den Randbereichen, wenn man bei geöffneter Blende fotografiert. In meinen Augen ist das Ergebnis auch in dieser Hinsicht durchaus akzeptabel bei diese Linse. Und zweitens: Wer einen schönen Freistellungseffekt sucht und deswegen zu einer lichtstarken Festbrennweite sucht, der wird ja in aller Regel einen zentralen Bildbereich hervorheben. Dass die Randbereich eher unscharf sind gehört zum gewünschten Effekt.

Und wie bei allen Objektiven, lichtstark oder nicht, Festbrennweite oder Zoom gilt: Wer um einige Stufen abblendet, der erhält natürlich auch Aufnahmen, die bis in die Randbereiche scharf sind. Zumindest mit bloßem Auge sind hier in aller Regel kaum noch Unterschiede zwischen normalen Objektiven zu sehen. (Ausgenommen davon sind zB russische Vintage-Objektive und ähnliche.)

Kompakte Einheit: eine leichte Kamera und ein schlankes Objektiv sorgen dafür, dass man beides immer dabei haben möchte.

Kompakte Einheit: eine leichte Kamera und ein schlankes Objektiv sorgen dafür, dass man beides immer dabei haben möchte.

Die Vorteile des Canon RF 50mm F1.8

Die meisten Vorteile erschließen sich auf einen Blick: Es ist preiswert, kompakt, leicht, bildet scharf ab, hat einen vernünftig schnellen Autofokus. Das kann man auch erwarten. Ein Vorteil, den man vielleicht nicht gleich als solchen erkennt ist das relativ kleine Fromtgewinde. Wer die offene Blende nutzen will, wird öfters zu ND-Fadern greifen, um die Lichtmenge zu reduzieren. Gute Filter mit einem großen Durchmesser sind teuer. Bei den 43 mm des Canon Objektivs hat man eine breite Auswahl und findet leicht preiswerte Filter.

Das kleine Filtergwinde spart Geld bei der Anschaffung der oft notwendigen ND-Fader.

Das kleine Filtergwinde spart Geld bei der Anschaffung der oft notwendigen ND-Fader.

Ein weiterer Vorteil steckt im System: Wie viele nativen RF-Objektive hat auch dieses einen Kontrollring, den man mit verschiedenen Funktionen belegen kann. Bei preiswerten Alternativen von Fremdherstellern ist das nach meiner Kenntnis nicht möglich. Und gerade wer sich an FV Automatik gewöhnt hat, wird diese Möglichkeit nicht missen wollen.

Der Kontrollring mit Wahlmögölichkeiten erweitert die Einstellmöglichkeiten.

Der Kontrollring mit Wahlmögölichkeiten erweitert die Einstellmöglichkeiten.

Die Nachteile

Zu den bekannten Nachteilen aller Objektive dieser Art lichtstarker Festbrennweiten gehört eine gewissen Randunschärfe bei geöffneter Blende. Wie oben erwähnt finde ich das aber nicht tragisch. Ebenfalls ein Standard und ein bißchen störend ist der Focus by wire, also eine elektronische Übertragung der Entfernungseinstellung. Es gibt hier auch keine Entfernungsskala und keinen Anschlag bei der Naheinstellgrenze von 30 Zentimetern und bei Unendlich. Wiederkehrende Entfernungseinstellungen, die man ohne Blick durch den Sucher vornehmen könnte, sind nicht möglich. Ebenso wenig ist es für die Verwendung mit einem Follow Focus geeignet. Dafür muss man sich einfach andere preiswerte Linsen suchen wie zB analoge Objektive.

Natürlich könnte der Vollständigkeit halber eine Sonnenblende beigefügt sein bei diesem Preis. Wer die originale 50mm Sonnenblende von Canon kaufen will, der legt für die ES 65B gleich noch mehr als 30 € hin. Das ist in meinen Augen deutlich überzogen, aber es gibt ja immer auch preiswertere Alternativen wie diese JJC Gegenlichtblende für 16 €.

Die Elektronik unterstützt, für manche Situationen wären manuelle Ergänzungen wünschenswert.

Die Elektronik unterstützt, für manche Situationen wären manuelle Ergänzungen wünschenswert.

Mein Fazit

Mit diesem Objektiv kann man wenig falsch machen. Auch mit Fremdobjektiven ließe sich bei einem lichtstarken Normalobjektiv nicht arg viel sparen. Qualität und Funktionsvorteile machen die Ausgabe von rund 200 € in meinen Augen lohnend. Wer zum Einstieg bei den EOS R Kameras nicht gleich die ganz große Objektivplatte mit den richtig fetten und teuren Objektiven anschafft, für den sollte dieses Objektiv von Anfang dazu gehören. Zusammen mit dem preiswerten Kit-Objektiv 24-105mm kann man damit die meisten Foto- und Videosituationen gut meistern. Und man hat mit dieser Grundausstattung einer EOS R Kamera und zwei kompakten Linsen Möglichkeiten, die man auf andere Art nur mit sehr viel mehr finanziellem Aufwand (und deutlich mehr Gewicht) erkaufen kann.

 

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