Welche Video-Mikrofone brauchst Du?

10. November 2020 | Audio, Video

Video-Mikrofone: Welche oder welches brauchst Du für die beste Tonqualität in Deinem Video.

Video-Mikrofone: Welche oder welches brauchst Du für die beste Tonqualität in Deinem Video.

Video-Mikrofone sind unentbehrlich: Sie verbessern den Ton bei jedem Video, selbst bei Screen-Recording. Und auch wenn ein externes Mikrofon schon viel bringt: Nach kurzer Zeit wünscht man sich für jede Situation ein spezielles, bestens geeignetes Video-Mikrofon. Natürlich ist es am schönsten, wenn man seinen Kaufwünschen einfach mal nachgeben kann. Aber ich denke, mit diesen drei Lösungen bist Du fast jeder Aufnahme-Situation gewachsen.

Wer zum ersten Mal den Ton der eingebauten Kamera-Mikrofone mit einer externen Aufnahme vergleichen hat, der will nicht mehr zurück zum Kamera-Ton. Ein Blick auf die Arbeitsgeräte zeigt aber schnell, dass man für den Audiobereich und Video-Mikrofone leicht genauso viel Geld ausgaben kann, wie für die Bildtechnik.

Aber wie so oft bei technischen Dingen, erreicht man den größten Teil an Verbesserungen schon mit relativ einfachen Mitteln. Und der erste Schritt ist am wichtigsten. Mit dem klassischen Video-Mikrofon, auf der Kamera befestigt und direkt angeschlossen, bist Du schon ganz gut bedient. Und Du kannst es auch für die anderen Aufnahmebereiche einsetzen.

Das typische Video-Mikrofon sitzt mit Fell-Puschel gegen Windgeräusche auf der Kamera.

Das typische Video-Mikrofon sitzt mit Fell-Puschel gegen Windgeräusche auf der Kamera.

Das klassische Video-Mikrofon

Es sitzt typischerweise direkt auf der Kamera und ist nach vorne gerichtet. Idealerweise hat es einen Schutz gegen Windgeräusche, wie einen Schaumstoffeinsatz oder den Fellschutz (Deadcat). Ein weiteres Aufnahmegerät erübrigt sich meist, das Tonsignal wird direkt in die Kamera eingespeist. Damit sparst Du Dir auch eine spätere Synchronisierung von Bild und Ton (obwohl die in FCPX zum Beispiel wirklich schnell und problemlos funktioniert).

Die beste Aufnahmesituation für diese Technik hast Du dann, wenn Deine Schallquelle, also jemand, der direkt in die Kamera spricht, nicht allzu weit von Dir entfernt ist. Und wenn es keine oder nur wenige andere Geräusche gibt (Lüfter von technischen Geräte in Innenräumen zum Bespiel oder Verkehrslärm im Freien). Doie Entfernung sollte nicht allzu groß sein, denn meistens ist der Eingangspegel an Kameras ziemlich niedrig. Das bedeutet, Du musst öfters mal die Lautstärke in der Nachbearbeitung deutich anheben – was meistens zu Lasten der Qualität geht.

Die Auswahl an solchen Video-Mikrofonen ist recht groß, die Preisspanne ebenfalls. Ich verwende das Rode VideoMicro kompakt. Mit der Tonqualität, der Ausstattung und dem Preis (unter 50 €) bin ich sehr zufrieden. Höherwertige Modelle gibt es von Rode und beispielsweise auch von Deity. Beim Kauf solltest Du darauf achten, dass ein Windschutz schon dabei ist, oder Du solltest den Kaufpreis zumindest gleich berücksichtigen bei einem Vergleich.

Für mich ebenfalls sehr hilfreich ist die Tatsache, dass dieses Video-Mikrofon keine Batterien braucht. Und dass es demzufolge auch nicht ausfallen kann, weil man mal vergessen hat, es auszuschalten und dann die Batterien leer sind.

Lavalier mit Funkübertragung: die wohl bequemste Lösung für ein Video-Mikrofon.

Lavalier mit Funkübertragung: die wohl bequemste Lösung.

Das Lavalier-Mikrofon

Diese Mini-Mikrofone sind meine Favoriten unter den Video-Mikrofonen und ich besitze gleich mehrere. Auch hier gibt es mehrere günstigen Einstiegsmodelle. Die Lavalier-Mikrofone werden direkt am Sprecher angebracht und sind demzufolge auch immer als kleiner schwarzer Knopf mit im Bild (es gibt jetzt auch weiße Modelle).

Die Tonqualität ist in meinen Augen die wohl beste im Vergleich aller Video-Mikrofone. Und das hängt daran, dass die Tonqualität und die Lautstärke auch vom Abstand zur Schallquelle bestimmt wird. Lavalier-Mikrofone sitzen in der Regel etwa eine Handspanne unter dem Mund, besser geht es kaum. Selbst Richtmikrofone werden knapp außerhalb des Videobildes mit größerem Abstand angebracht (und sind wesentlich teurer).

Die Unterschiede liegen im Preis, in der Qualität, in der Größe und der Ausstattung. Die Preise beginnen irgendwo zwischen 10 und 20 €. Ob man die Unterschiede zu einem mehr als 100 € teuren Modell raushört ist bei Youtube-Videos eher unsicher. Alleine die Verwendung eines Lavaliers verbessert die Qualität gegenüber dem in die Kamera eingebauten Mirko schon ganz gewaltig.

Relativ wichtig ist die Ausstattung. Kann man die Clips nachkaufen, mit denen die Lavalier-Mikrofone befestigt werden? Passen die Mikros auch in andere Clips? Und welche Stecker werden verwendet, die mit drei Ringen (für Apple-Geräte) oder die mit zwei? Wie lange ist das Kabel? Ein sechs Meter alnges Kabel kann man auch direkt in die Kamera einstöpseln. Für kürzere Kabel braucht man eine Funkübertragung oder ein Aufnahmegerät.

Am besten bei Innenaufnahmen

Das Einsatzgebiet für diese Mini-Mikrofone sind vorwiegend Innenräume. Werden sie im Freien eingesetzt, so haben sie zwar immerhin noch den Vorteil, andere Geräusche, wie Umgebungsgeräusche nicht so stark aufzunehmen. Aber sie sind zum Beispiel genauso anfällig wie andere Mikros gegen Windgeräusche.

Das bedeutet, Du brauchst den passenden Mini-Windschutz. Die gibt es durchaus, aus Schaumstoff oder mit Fell, und es gibt auch Universalgrößen. Was wirklich passt, musst Du ausprobieren. Und natürlich geht der dezente Look des ultra-kleinen Mikros etwas verloren, wenn Du ein großes Fell-Puschel drauf setzt.

Mein Favoriten waren lange das das Audio-Technica ATR3350, (mit zwei Ringen und langem Kabel) und das BOYA BY-M1 (mit drei Ringen und langem Kabel). Allerdings habe ich das lange Kabel für den Anschluss direkt an die Kamera selten genutzt und statt dessen einen Recorder wie diesen Tascam DR 05x genutzt.

Aktuell nutze ich Rode Lavalier Go zusammen mit dem Rode Wireless Go Funkset. Eine qualitativ sehr gute und sehr komfortable Lösung.

Unauffällig: schwarzes Lavalier am schwarzen Shirt. Dezenter ist es als Video-Mikrofon unter dem Shirt.

Unauffällig: schwarzes Lavalier am schwarzen Shirt. Dezenter ist es unter dem Shirt.

Wer wie ich keine Video-Mikrofone im Bild sehen mag, der sollte sich mit den diversen Techniken beschäftigen, wie man ein Lavalier-Mikrofon (zum Beispiel unter dem Hemd) unsichtbar anbringt. Mein Favorit ist eine selbst gebastelte dreieckige Klebetasche, die beidseitig klebt: auf der Haut und am Shirt. Dadurch wird auch das Rascheln vom Hemdenstoff über dem Lavalier-Mikrofon verhindert.

USB-Mikrofon direkt am Mac angeschlossen. - ideal für Voice-Over Aufnahmen.

USB-Mikrofon direkt am Mac angeschlossen. – ideal für Voice-Over Aufnahmen.

Das USB-Mikrofon

Egal wie sorgfältig man seine Texte verfasst und aufnimmt, spätestens bei der Nachbearbeitung entdeckt man meistens noch etwas, was man einfügen möchte. Oder man plant von vorneherein etwas mehr Abwechslung ein mit einem Mix aus direkten Tonaufnahmen und einem nachträglichen Voice-Over.

Auch hier kann man die bisher beschriebenen Produkte nutzen. Meist mit ein paar Umwegen, Kabeln, Adaptern und einer guten Halterung. Die beste und bequemste Lösung ist für mich ein USB-Mikrofon, das ich direkt an meinem iMac anschließen kann. Es wird von FCPX automatisch erkannt. Und in der Software sorgen der Count-Down und manuelle Aussteuerung dafür, dass ich meinen Text passgenau und in der richtigen Lautstärke unterbringe.

USB-Mikrofone sind preiswert und in großer Vielfalt zu haben. In meinen Augen ist der Knackpunkt, dass die meisten relativ leise aufnehmen und man nachher die Lautstärke deutlich anheben muss.

Voraussetzung für die Mindest-Lautstärke ist sowieso, dass man wirklich ganz dicht am Mikrofon dran ist: Die Lippen berühren fast das Mikro. Deswegen brauchts es auch einen guten Mikrofonständer, entweder als Mini-Tischlösung oder als komfortables großes Schwenk-Stativ.

Ich benutze das Auna MIC-900B und diesen kleinen Tischständer. Ich besitze auch diesen relativ großen und komfortabel einstellbaren Mikrofonständer, der am Schreibtisch befestigt wird. Dieses Teil lässt sich auch hervorragend für Flatlay-Aufnahmen mit dem iPhone verwenden. Aber ehrlich gesagt bin ich für diesen Minimal-Aufbau schon meistens zu faul. Das Mikro samt dem kleinen Tisch-Ständer auf meinen Schreibtisch zu stellen und einzustöpseln ist eine Sache von wenigen Sekunden.

Der Podcast-Trend hat viele gute USB-Mikrofone im Preissegment um die 100 € hervorgebracht.

Fazit

Ich möchte keines dieser Mikrofone missen. Andererseits benötige ich aktuell keine weitere Lösung, will mir gerade auch keine bessere Technik für einen der oben genannten Bereiche leisten (was aber erfahrungsgemäß nur eine Frage der Zeit ist). Mit welcher Lösung man einsteigt, muss man anhand der anstehenden Aufgaben entscheiden. Die obige Reihenfolge halte ich aber für ziemlich universell.

Der Spruch ‘Wer billig kauft, kauft zwei Mal’ bewahrheitet sich auch hier. Allerdings bringt ein billiges Lavalier auch schon deutliche Verbesserungen. Mit 10 bis 20 € macht man nicht viel Geld kaputt und kann später unbesorgt nachrüsten. Wer sich allerdings sicher ist, in genau einem Bereich jetzt eine gute Lösung zu benötigen, der sollte gleich im mittleren Preisbereich eine gute Lösung suchen.

 

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