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Instagram für Fotografen 2021

15. November 2021 | Instagram, Photos, Social Media, Video

Instagram für Fotografen 2021

Instagram für Fotografen 2021

Instagram will nicht länger eine Photo-Sharing-App sein. Das sagte zumindest Instagram Chef Adam Mosseri im Juni dieses Jahres. Und nun? Zahllose Fotografen schwanken, ob sie sich weiterhin engagieren sollen, ob sie vielleicht nur noch Videos posten oder ob sie Instagram ganz aufgeben. Tatsache ist, dass immer noch tagtäglich unzählige Fotos gepostet werden und Instagram für Fotografen eine attraktive Lösung ist. Dass also Fotografen mitnichten ihren Account löschen sollten. Was ist also zu halten von einem angeblichen Ende der Foto-Plattform Instagram?

Gleich vorneweg: Die Ausführungen zu der Photo-Sharing-App Instagram waren etwas ausführlicher, als das oft berichtet wurde. Und sie lassen nicht den Schluss zu, dass man als Fotograf hier künftig keinen Platz mehr habe. Zusammengefasst besagen sie dagegen vielmehr, dass andere Mittel und Wege schneller zu einem nennenswerten und meßbaren Erfolg führen – sprich mehr Follower und mehr Reichweite bringen – als Fotos. Allen voran bestehen die wirksameren Methoden vor allem darin, bewegte Bilder, also Videos, zu verwenden.

Was ist nun der richtige Weg, um weiterhin Instagram für Fotografen nutzen zu können und nicht nur auf sinkende Followerzahlen zu schauen? Mit diesen vier Tipps solltest Du gut gerüstet sein.

Carousels sorgen für längeren Aufenthalt der Besucher auf Deiner Fotoseite.

Carousels sorgen für längeren Aufenthalt der Besucher auf Deiner Fotoseite.

Mach das meiste aus Deinen Fotos

Das erste, was einem zum Thema Instagram für Fotografen einfällt ist ja oft: Man sollte vielleicht mehr Fotos haben und öfters posten. Aus mehreren Gründen ist das nicht immer eine gute Idee. Denn mehr Fotos, mehr Captions, mehr Kommentare und Interaktion bedeutet ja auch ziemlich viel mehr Arbeit. Dabei kann man einige positive Effekte auch mit „normalem” Aufwand erreichen. So ist ein Post mit 10 Bildern als Carousel weniger arbeitsaufwendig, als 10 einzelne Posts mit allem was dran hängt. Außerdem verbleiben Deine Besucher länger an einem langen Post, das freut den Algorithmus.

Förmlich „kleben” bleiben Besucher auch an animierten Bildern, die man teilweise mit wenig Aufwand erstellen kann – ohne dass man gleich ein Video dreht. Montagen aus mehreren Bildern sind ebenfalls ein guter Aufhänger und können gut geeignet sein, dass sich Besucher länger in Deinen Post vertiefen. Und lange Bildtexte, die Captions, sorgen ebenfalls für eine längere Aufenthaltszeit bei Deinen Posts. Alle Schritte brauchen weniger Aufwand als einfach sehr viel öfters zu posten – und bringen neben dem positiven Effekt für den Algorithmus auch mehr Abwechslung in Deinen Foto-Feed.

Etwas mehr Aufwand für Selfies kann sich lohnen - auch wenn man sich manchmal überwinden muss.

Etwas mehr Aufwand für Selfies kann sich lohnen – auch wenn man sich manchmal überwinden muss.

Zeig Dein Profil

Ich bewundere Fotografen, die einen blitzsauberen Foto-Feed haben. Da stimmt dann alles, die Motive, die Farbstimmungen, die Lichtsituationen – alles wirkt wie aus einem Guss. Ich bin mir aber nicht sicher, ob wirklich alle Besucher diese „Hochglanz-Erscheinung” mehr schätzen als einen abwechslungsreicheren Feed, wie ich ihn im ersten Abschnitt beschrieben habe. Denn ich denke, bei der ‚bunten‘ Lösung ist eher etwas für jeden Geschmack dabei.

Außerdem erfährt man auf diese Weise auch mehr über den Fotografen. Ich klicke zum Beispiel immer gerne auch auf Selfies, denn ich will etwas über die Person erfahren, die hinter all dem steckt. Und für jeden Fotografen ist auch immer der Blick hinter die Kulissen interessant. Die Behind-the-scenes-(BTS)-Fotos, die zeigen, wie Foto zustande kam, haben fast schon eine magische Wirkung. Auch Posts über einzelne Teile Deiner Kamera, über Objektive oder Deine Ausrüstung finden ja in aller Regel Interesse bei anderen Fotografen. Alles in allem trägt beides zu einer stärkeren Personalisierung des Feeds bei.

Kein neues Justieren beim Wechsel von Quer- auf Hochformat.

Kein neues Justieren beim Wechsel von Quer- auf Hochformat.

Wie in vielen anderen Branchen mit starkem Wettbewerb gilt ja auch bei Fotografen: Entscheidend für das Interesse an einem Account sind nicht immer nur gute Bilder, sondern auch der Mensch der dahinter steht.

Und der erste Eindruck davon entsteht gleich mit den Profilangaben oben auf Deiner Seite. Wir alle richten unser Augenmerk auf die Fotos, auf den Feed, die Zusammenstellung und die Wirkung der Bilder. Was oben in den Profilangaben steht, das stammt oft noch aus der Zeit, als der Account angelegt wurde. Und nicht nur wer zum ersten Mal auf Deinen Account stößt, liest sich das aufmerksam durch. Trifft das so noch zu? Lässt sich das besser formulieren oder gar besser nutzen? Mit präziseren Angaben, einer Konstruktion für den Link in Bio.

Mach zusätzlich wenige, ganz gezielte Videos

Du bist Fotograf und Du möchtest auch in Zukunft vor allem Fotos posten. Gut! Wenn Instagram Dich nicht umstimmen kann, warum sollte ich es versuchen? Es gibt wie so oft nicht nur schwarz und weiss, entweder oder. Wer viel fotografiert, der kommt auch so nebenbei zu kurzen Clips. Schließlich sind hier keine langen Dokumentarfilme gefordert und auch keine viralen Hits mit tanzenden Frauen oder den größten Fails.

Um etwas vom großen Kuchen ‚Reichweite‘ abzubekommen, genügt es, wenn Du mit den Basics einsteigst. So kannst Du zu Beispiel in einem einfachen kostenlose Videoschnittprogramm Deine Fotos in Bewegung bringen. Die gute alte Diaschau mit wechselnden Bildern hat zwar ausgedient. Abert mit einfache Software kannst Du soagr auf Deinem Smartphone Bilder mit Schwenks aneinanderreihen und mit peppigen Übergängen versehen. Wenn Du dann noch ein bißchen Tempo oder eine Spannungskurve in die Bilderschau bekommst, brauchst Du nur noch eine gute Musik-Unterlegung aus dem kostenlosen Instagram-Repertoire beziehen, und Du kannst mithalten.

Und weil Du ein Reel auch in Deinem Feed posten kannst 8sehr zu empfehlen) und in Deinen Stories, kannst Du es mehrfach nutzen. Die beste Wirkung erhältst Du für Videos in den Reels, vor allem wenn Du das Video gleichzeitig in Deinem Feed postest.

Andere Abkürzungen zum schnellen Video für Fotografen sind zum Beispiel kurze Erklärvideos zu Foto-Themen, zur Fotobearbeitung oder zu Deiner Ausrüstung. Dazu genügt eine Kamera oder das Smartphone auf dem Stativ. Und wenn Du Dich auf das Thema Ton nicht einlassen willst, dann fügst Du kurze Untertitel oder Textbanner ein.

Was auch jeder Fotograf mit seinem Smartphone hinbekommt, sind kurze Schwenks bei Deinem nächsten Foto-Ausflug. Anregungen gibt es dafür massenhaft. Und Du brauchst dafür nicht einmal ein Schnittprogramm, weil Du das in Deinem Smartphone machen kannst.

 

Kostenloser Video-Kurs: So geht Instagram!

Joachim Ott

Journalist & Fotograf

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