Vier Tipps für neue Kameras

5. November 2021 | Photos

Schlechtes Licht ist eine gute Gelegenheit gleich alle vier beschriebenen Schnell-Einstellungen zu testen.

Schlechtes Licht ist eine gute Gelegenheit gleich alle vier beschriebenen Schnell-Einstellungen zu testen.

Diese vier Tipps für neue Kameras ersparen Dir weder Die Lektüre des Handbuchs noch das lange Üben neuer Funktionen und Handgriffe. Neue Kameras sind nicht immer nur ein Quell der Freude: Am Anfang steht das gegenseitige Kennenlernen. Nach dem Auspacken kommt schon bald die Einsicht, dass die geballte neue Technik nur mit der Hilfe einer detaillierten Anleitung erforscht und bewältigt werden kann. Diesen Schritt solltest Du auch nicht „einsparen”. Aber mit diesen vier Tipps solltest Du ziemlich schnell so weit sein, dass Du gute Fotos und Videos bekommst und die wichtigsten Eigenheiten und Einstellmöglichkeiten im Griff hast. Für das richtige Studium aller Möglichkeiten Deiner neuen Kamera kannst Du Dir dann etwas mehr Zeit lassen.

Schärfe und Unschärfe, Autofokus und manuelles scharf stellen: Die wohl wichtigste Zutat für professionell wirkende Bilder.

Schärfe und Unschärfe, Autofokus und manuelles scharf stellen: Die wohl wichtigste Zutat für professionell wirkende Bilder.

Fokus und Schärfebereich

Wer eine neue Kamera hat und zeigen will, was sie kann, der knipst meistens nicht einfach eine Landschaft im Automatik-Modus. Der professionelle Look entsteht gerade dadurch, dass eben nicht alles scharf ist. Für Dein neues Equipment stellen sich drängende Fragen: Wie ausgeprägt ist der Unschärfebreich? Wie stark sind die Unterschiede beim Abblenden? Welcher Entfernungsbereich ist der reizvollste?

Dafür tasten wir uns an optisch reizvolle Objekte heran. Wenn Du ab und zu manuelle Einstellungen nutzt, dann solltest Du das jetzt im ersten Anlauf auch tun und die Entfernung von Hand einstellen. Dann erkennst Du gleich, welche Einstellwege Dein Autofokus zurücklegen muss, wie viel und wie hart er arbeitet. Danach solltest Du auf jeden Fall auch den Autofokus nutzen, um zu erkennen, wie schnell und sicher er arbeitet.

Also such Dir ein Objekt Deiner Begierde: Ein Blumenstrauß wäre gut, generell jedes schöne Objekt mit Details und natürlich auch Gesichter. Die meisten Normal-Brennweiten (also bei meiner Vollformatkamera etwa eine Brennweite 50mm) erledigen diese Aufgabe am besten bei Entfernungseinstellungen von rund einem Meter. Stelle die Kamera auf Verschlusszeitenautomatik (meist TV), dann stellst Du die Blende ein und gibst damit diesen Wert vor.

Die Blende sollte möglichst weit geöffnet sein, damit Du einen schönen Unschärfebereich erhältst. Welche Bereich sind unscharf oder scharf? Gibt es Vignettierung bei offener Blende? Arbeitet der Autofokus zuverlässig? Wie komfortabel ist die manuelle Einstellmöglichkeit?

Vier Tricks für neue Kameras: Gute Bilder, auch bevor Du das Handbuch gelesen hast.

Vier Tricks für neue Kameras: Gute Bilder, auch bevor Du das Handbuch gelesen hast.

Belichtungsausgleich

Alles wird besser mit einer neuen Kamera – denken wir. Aber die technischen Hürden sind noch immer da und werden ganz unterschiedlich gut gemeistert. Das macht sich auch bei der Belichtungssteuerung bemerkbar. Meistens merken wir es sofort nach einer Aufnahme mit dem Blick aufs Display, wenn sich die Kamera aus irgendeinem Grund bei der Belichtung vergaloppiert hat.

Natürlich wäre dann auch der richtige Zeitpunkt, die Belichtungseinstellung so auszuwählen, dass die Automatik das Problem bewältigt. Aber wir kennen das ja: Manchmal laufen uns die Motive einfach davon, verändern sich oder die ganze Situation ändert sich. Die schnellste Mögllichkeit zum Eingreifen bietet die Korrektur (+/-). Meistens erfolgt sie in Drittel Belichtungsstufen, oft mit einem manuellen Rädchen. Oder sie steckt im Menü, aber auch das ist meistens noch der schnellste Weg für eine Korrektur.

Wenn Du diese Situation manuell gemeistert hast, kannst Du später leicht darauf zurückgreifen.

Den Weißlichtabgleich braucht man oft schneller als man denkt. Gut zu wissen, wie man ihn beeinflussen kann.

Den Weißlichtabgleich braucht man oft schneller als man denkt. Gut zu wissen, wie man ihn beeinflussen kann.

Weißlichtabgleich

Darauf verlassen wir uns doch schon ganz lange: Der automatische Weißlichtabgleich funktioniert meistens hervorragend. Aber manchmal – besonders bei Mischlicht – verrennt sich diese Automatik dennoch und liefert seltsame Ergebnisse. Beim Fotografieren spielt das fast nur bei JPG-Bildern eine Rolle, bei RAW können wir immer noch eingreifen.

Bei Videos ist die Sache kniffliger und lässt sich später nur mit Aufwand korrigieren. Hier ist es auf jeden Fall hilfreich, gleich die am häufigsten vorkommende Situation zu „üben”. Das ist in der Regel eine Aufnahmesituation in den eigenen vier Wänden, vielleicht auch in Deinem eigenen kleinen Studio.

Meistens kann man neben den Einstellungen für verschiedene Lichtarten wie Tageslicht, Neonlicht, Glühlampenlicht, Schatten etc. manuell auf zwei Arten eingreifen. Das eine ist die Einstellung der Farbtemperatur. Wenn wir Leuchten verwenden, von denen wir die Farbtemperatur in Kelvin kennen, können wir einfach die Zahl übernehmen.

Die andere Methode ist die Aufnahme einer weißen Fläche mit unserer Standard-Beleuchtung durch Deckenlampe, Videoleuchten etc.. Die wird dann zum Kalibrieren herangezogen. Auch das muss man einmal gemacht haben, damit es später ohne lange Umwege (und ohne Handbuch) funktioniert.

Was geht? Hohe ISO-Werte möglichst gleich zu Beginn austesten, dann kennt man die Grenzen.

Was geht? Hohe ISO-Werte möglichst gleich zu Beginn austesten, dann kennt man die Grenzen.

Lichtempfindlichkeit und ISO-Werte

Sensoren moderner Kameras werden besser und sensibler, der Dynamikumfang größer. Das lesen wir doch ständig. Dennoch wäre es fatal, sich darauf zu verlassen, was man vielleicht vor dem Kauf über das Verhalten der Kamera bei wenig Licht gelesen hat.

Also suchen wir uns eine lichtarme Aufnahmesituation, drinnen oder draußen. Und dann probieren wir die ganze Spanne der ISO-Werte aus. Wir fotografieren möglichst die gleiche Situation mit ISO 100, 200 etc. bis zum Ende der Möglichkeiten (12.800, 25.600?). Erst zuhause am Bildschirm werden wir erkennen, wo unsere Grenzen sind. Also das, was wir mit unseren Qualitätsansprüchen noch akzeptieren können. Die betreffen einmal das Rauschverhalten. Ab einem bestimmten Wert erkennen wir auch auf glatten Flächen eine körnige Struktur. Diesen Punkt sollten wir vermeiden.

Und auch der Dynamikumfang und Kontrast verändert sich je nach Einstellung. Wenn wir die Grenzwerte für diese beiden Eigenschaften im Kopf haben, brauchen wir uns später nicht mehr auf die Automatik verlassen – und so vielleicht auf die harte Tour die Grenzen kennen lernen. Sobald sich die Lichtsituation verändert, können wir unseren Grenzwert fest einstellen und dann mit Zeit und Blende oder diversen Automatik-Modi das ganze verbleibende Spektrum ausnutzen.

Mein Fazit

Eine ausführliche Auseinandersetzung mit den Features Deiner Kamera ist unverzichtbar. Irgendwo in den weiten des Netzes findest Du auch Video-Anleitungen, wenn Dir das Handbuch zu trocken ist. Aber mit der neuen Kamera will man ja meistens sofort Ergebnisse sehen. Mit den vier Tricks solltest Du gute Ergebnisse bekommen, auch wenn Du noch nicht alle Einstellmöglichkeiten kennst oder nutzen kannst.

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