Displaylupen, Viewfinder, Sucher – wie auch immer man sie nennen mag: Wenn man filmt statt fotografiert, schaut man einfach anders durch den Sucher. Ganz abgesehen, davon dass man die Details besser im Blick hat und die Sucheranzeigen auch besser lesen kann haben die Dinger auch noch einen mechanischen Vorteil. Wer ohne Stativ filmt, der ist um jedes stabilisierende Element froh. Und mit der richtigen Griffposition und dem Andrücken von Kamera und Sucher gegen das Auge wird das Bild tatsächlich spürbar ruhiger.
Ich habe das anfangs zwar nur als Notlösung verstanden, aber inzwischen nutze ich es doch recht häufig. Dabei ist die Ausführung und Qualität der Viewfinder vielleicht nicht ganz so wichtig.
Ich habe zu Beginn ein Billigteil in der Bucht erstanden und es wirklich gerne benutzt. Es wurde magnetisch auf einem Metallrahmen befestigt, den man auf die Kamerarückwand geklebt hat. Dass diese Klebung wieder ablösbar ist zeigte sich, als ich im Urlaub einen aufgeklebten Magnetrahmen verloren habe. Ich habe zwar noch einen „Ersatzrahmen” mitbekommen, aber mir war klar, dass das bei Aufnahmen vor Ort doch ziemlich blöd wäre, wenn es sich wiederholt. (Bei einer Bestellung in den USA kostet ein weiterer Ersatzrahmen samt Porto soviel, wie eine neue Displaylupe.)
Ich habe dann bei carryspeed in den USA eine teurere Variante bestellt, mit der ich ziemlich zufrieden bin. Massiv geabut und befestigt in einem Block, der auf das Stativgewinde der Kamera geschraubt wird. Andere Schraublösungen sehen da deutlich unzuverlässiger aus.
Die Preispolitik dieses Anbieters muss man nicht mögen, aber man sollte sie kennen: Irgendwann gibt es die Produkte sehr viel billiger, mit irgendwelchen Newsletter-Rabatten, Weihnachtsaktionen etc. Wer also den normalen Preis zahlt, der ärgert sich wahrscheinlich recht bald…